Was braucht der Mensch um glücklich zu sein? Für die einen das Meer, blauer Himmel und Sonnenschein, für die anderen das neuste Mobiltelefon und für wieder andere ist es das Lächeln eines Mitmenschen. Und dann gibt es da noch die, die brauchen einen perfekten Espresso um glücklich zu sein. Manchmal gehören wir auch zu denen, frei nach dem Motto von Baloo, dem Bären aus dem Dschungelbuch: Il en faut peu pour être heureux (es braucht wenig um glücklich zu sein).
Ein perfekter Espresso beginnt mit einem ausgezeichneten Kaffee und endet in einer formvollendeten Tasse, serviert mit einem Lächeln, fein oder strahlend – und einem Stück sündigster Schokolade. Nun ist aber ausgezeichneter Kaffee etwas sehr subtiles. Kaffee hat rund 1’000 bekannte Aromen, Wein hingegen “nur” 500. Und seit dem grosse Weinglasmanufakturen für bald jede Rebsorte ein eigenes, spezielles Glas herstellen brauchen natürlich auch wir Espresso-Trinker nicht einfach eine Tasse sondern DIE Tasse. Das Interesse nach der perfekten Espresso-Tasse ist gross wie ein Blick auf Google zeigt: 90’600 Suchresultate. Auf dem Blog “zum fressn gern” haben wir eine besonders schöne Definition der perfekten Espresso-Tasse gelesen der wir uns eigentlich ganz und gar anschliessen können.
Hippolyte Courty, ehemals Professor und Dozent für Geschichte an der Pariser Universität, hat sich eigene Gedanken zur perfekten Tasse gemacht. Dabei herausgekommen ist, nach über 400 verschiedenen getesteten Formen, die Révélation, Offenbarung, eben. Aber wie kommt jemand, der seine These zum Thema “Der Übergang vom Mittelalter zur Renaissance in Italien” schreibt dazu, die perfekte Espresso-Tasse auszutüfteln? Durch eine Offenbarung, natürlich. Er, der Kaffee nie mochte, hängte seinen Job als Geschichtsprofessor an den Nagel als er das erste mal einen Kaffee trank, der “direkt aus dem Garten Eden des Geschmacks” kam. Er suchte nach den besten Kaffees, schloss gutbezahlte Verträge mit Kleinstbauern ab die den Kaffee biodynamisch anbauen und ihm allererste Qualität liefern, degustierte bis er nur noch Kaffee in den Adern hatte. Heute verkauft er in seinem taschentuchgrossen Laden “L’Arbre à café” in Paris reine Monovarietäten aus Terroirlagen und berät Spitzenköchinnen und -köche wie die der Drei-Sterne-Chefin Anne-Sophie Pic und überzeugte auch den Patissier Pierre Hermé. Courty interessiert sich aber nicht nur für die klassische, geröstete Bohne, auch die Schalen, das Silberhäutchen (mit dem Madame Pic eine Dashi (japanische Bouillon) macht), Blätter und Blumen, grüne Bohnen, ganze frische Kaffeekirschen usw. sind für ihn geschmackliche Entdeckungsreisen.
Was ist denn nun aber so besonders an seiner Tasse? Erst einmal ist sie aus Steingut hergestellt, einer Tonerde. Das heisst, sie nimmt die Wärme gut auf und speichert sie. Vorgewärmt auf der Heizplatte der Kaffeemaschine hält sie den Espresso länger warm. Produziert wird sie vom renommierten Kleinunternehmen Ateliers Montgolfier. Sie ist recht dickwandig was ihr hervorragende thermische Eigenschaften und Stabilität verleiht. Der Rand der Tasse ist nur 3 Millimeter dick, das erzeugt ein angenehmes Lippengefühl und der Espresso fliesst harmonisch ohne Verwirbelung direkt auf die Zunge. Vielleicht denken Sie jetzt “Meine Güte! Lippengefühl …” aber probieren Sie mal einen Kaffee aus einem Pappbecher oder einem Glas mit abgerundetem Rand, wir finden beides etwas unangenehm, wie auch Partybesteck aus Holz, zum Beispiel. Der Rand wir je tiefer je dicker. Bei der optimalen Füllhöhe angelangt hat die Tasse ihre volle Dicke erreicht. Der nun reduzierte Innendurchmesser hält die Crema, den Kaffeeschaum, zusammen. Die Crema besteht aus durch Druck emulsionnierten Kaffeeölen und Kohlendioxid und ist wie ein Deckel für die flüchtigen Kaffeearomen. An der ovoiden Form des Kaffeebereichs wurde lange herumstudiert und -probiert. Sie ermöglicht nun eine beste Verteilung der Aromen, das Hochsteigen der Crema und sie favorisiert eine ideale Schichtung des Kaffees. Der Espresso wird dadurch harmonischer im Geschmack und seidiger in der Konstistenz. Nicht umsonst wurde die Révélation an der diesjährigen Kaffeeweltmeisterschaft in Göteborg zum besten neuen professionellen Kaffee-Equipment auserkoren.
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Weiterführende Quellen zu Hippolyte Courty:
L’amoureux du Marc, Le Monde, 24.03.2105
Hippolyte Courty traque les cafés les plus fous du monde, 24heures, 20.03.15
Bestellen kann man die Révélation, die perfekte Espresso-Tasse für Perfektionisten, zum Preis von 24 Euro (oder 31 mit Untertasse) in den beiden Farben Graphit oder Crème auf der Website L’Arbre à café.