In den Nebelregenwäldern der Provinz Moyobamba, im Norden Perus, produzieren 23 Kleinbauern einen hervorragenden Kaffee nach höchsten, ökologischen Standards. Ihre Kaffeesträucher wachsen in traditionellen Regenwaldgärten, inmitten vielfältiger Mischkulturen mit Banane, Yucca, Orange, Guave und vielem mehr. Die Chacras bilden nicht nur die Lebensgrundlage der ProduzentInnen, sondern tragen auch nachhaltig zum Erhalt des Regenwaldes und der Biodiversität bei.

Doch das war nicht immer so. Viele der Kaffeebauern in der Region Moyobamba sind vor Jahren aus den Bergen zugezogen. Sie hatten wenig Erfahrung im Kaffeeanbau und der Ertrag war dementsprechend gering. Die Konsequenz: der Kaffeeanbau benötigte immer grössere Flächen, wofür Regenwald abgeholzt wurde. Die Folge Bodenerosion und schlechte Kaffeequalität. Ohne direkten Zugang zum Markt waren die ProduzentInnen zudem den lokalen Tradern ausgeliefert, welche für ihre Ernte niedrige Preise zahlten.

Das Agroforestry-Projekt von Proasocio hat zum Ziel, abgeholzte, brachliegende Waldflächen wieder aufzuforsten und Kaffeequalität sowie -Ertrag pro Hektare zu steigern. Dabei wird konsequent auf die traditionelle Anbauweise in Chacras (Regenwaldgärten) mit vielfältigen Mischkulturen gesetzt. Heute produzieren die Kaffeebauern von Sabores del Bosque nach bio-dynamischen Grundsätzen, produzieren eigenen Kompost und Präparate, mit welchen sie ihre Pflanzen gesund und ertragreich halten.

So konnte der durchschnittliche Ertrag pro Hektare von 10-12 Sack auf über 20 Sack gesteigert werden. Das bringt den ProduzentInnen ein höheres Einkommen und reduziert den Bedarf an Anbauflächen.

Proasocio schult die ProduzentInnen und bietet ihnen technische Unterstützung sowie Support bei der der Zertifizierung und Vermarktung. Im Jahr 2020 schlossen sich 23 KaffeeproduzentInnen zur Cooperative Sabores del Bosque zusammen und wurden 2021 erstmals nach Demeter-Richtlinien zertifiziert.

Proasocio implementiert Projekte, welche von öffentlichen oder privaten Fonds finanziert werden.